Wenn zwei Windsurfer zu späterer Stunde am Ufer des Gardasees zu philosophieren beginnen, ist eigentlich alles verloren. Vor allem da einer der Beiden unser Herr Doktor Schmoll war – und der werte Herr Doktor gerne, viel und noch viel mehr „philosophiert“. Wenn aber sein Gegenüber ein Spross eines kleinen burgenländischen Weingutes war, dann stellen sich Mars, Saturn und Jupiter in die glücksbringende Konstellation, schütten die südlichen Seenixen ihr Glückshorn aus und wachsen auf der Wiese nur mehr vierblättrige Kleeblätter.

Eben weil der liebe Herr Doktor in der Geburtsstunde der Wilderin nicht anders konnte, als seine Lieblingsweine zu empfehlen. Und weil eben seit dieser nächtlichen Philosophiestunde das Weingut Ziniel aus St. Andrä am Zicksee zu den absoluten Lieblingen des Herrn Doktors zählt. Und vom ersten Schluck an auch zu unseren. Eine Vielzahl der wilden Gäste liebt den, die Zeta. Das Potpourri der besten österreichischen Trauben – Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und Cabernet Sauvignon – vereint sich hier zu einem grandiosen süffigen und zugleich geschmackigem rotem Tropfen, der sowohl zum Beef Tartar, zum Kohlrabicarpaccio als auch zu den gstutzen Rippen eine perfekte Figur abgibt.

Ich persönlich habe ja einen anderen absoluten Liebling aus dem Hause Ziniel. Den Grünen Veltliner. Denn auch wenn es komisch klingt, ist dieser jene Grüne Veltliner der typischste GrüVe, den wir bis dato in der Wilderin verkosten durften. Schön leicht, ein wenig spritzig und sogar ein bisschen – wenn auch leider noch immer ein bisschen zu bisschen – pfeffrig. Aber im Unterschied zu den Mitbewerber aus Niederösterreich sind die Ziniels mit ihrem burgenländischen GrüVe näher dran an der Wunschvorstellung als alle anderen. Viel näher. Dementsprechend darf dieser, jener Grüne Veltliner auch unser Hauswein sein – ergo entweder in Gläsern oder Flaschen pur genossen werden oder auch als unser Spritzer – Tschuldigung liebe Tiroler: Weiß-Sauer – die Kehle hinunterflutschen und erfreuen. Weil ein guter Spritzer verdient sich auch einen guten Wein.

zinielAußerdem steht genau dieser Wein so perfekt für das Weingut Ziniel. Kein großer Name. Kein exklusives Irgendwas. Keine Show. Nein, einfach Weinbaukunst der alten – und somit ausgezeichneten – Schule. Was die Familie Ziniel auf ihren knapp 18 Hektar Weinberge Jahr für Jahr in die Flaschen zaubert ist mehr als ein, zwei Schluck Wein. Es sind von A bis Z herkunftstypische Weine, schonende Handarbeit und traditionelle Kellerung die hier ans Tageslicht gelegt – und zu uns in die Gläser gebracht wird. Merci dafür – und für die liebe und nette Art der werten Familie Ziniel sowieso. Kein Wunder, dass der Herr Doktor so gern mit einem der ihrigen philosophiert hat.