Von der Pfrille bis hin zum kleinen Entlein fürchten sich alle zu Recht vor ihm: Dem Esox lucius. Dem Hecht. Schon alleine mit seiner Torpedo-Körperform zeigt der Süßwasserfisch sein wahres Wesen – er ist ein Räuber durch und durch. Er ist der uneingeschränkte Herrscher alpiner Gewässer. Liebe Seeforellen, da könnt ihr noch so stattlich werden, aber wenn ein einigermaßen ausgewachsener Hecht seine Kreise zieht, ist unter Wasser lieber Vorsicht angesagt.

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Genau seine Eigenschaft als der Räuber per se verleiht dem Hecht ein Fleisch, welches nur schwer zu vergleichen ist. Als Erstes sind Hechte aufgrund ihrer Aggressivität auch Artgenossen gegenüber zur Zucht so gut wie nicht geeignet – ein Hecht auf der Speisekarte ist somit ein sicherer Wildfang. Zweitens sind alle Räuber unter den Fischen mit einem sehr geringen Fettanteil in ihrem Fleisch gesegnet – somit ergibt sich hier nicht nur schmackhafter Fischgenuss, sondern für alle Figurbewussten (und jene die es noch werden wollen) auch kalorienarmer Fischgenuss. Bleibt nur ein kleines Problem: Die Gräten des Raubfisches. Diese Y-Gräten wissen wirklich, wie man sich im Fleisch festhält – aber mit ein wenig learning by doing und der netten Hilfe eines gewissen Herrn Google können Alex und Reini auch dieses Problemchen umschiffen.

Zurück bleibt ein Hechtfilet (bei einem Gesamtgewicht von knapp neuen Kilo bitten wir um Verständnis Ausnahmsweise einmal nicht den ganzen Fisch auf den Teller zu bringen), welches mit seinem klaren Geschmack, seinem Biss und auch seiner klaren Unterscheidung zu Zuchtforelle und Co. punkten kann. Und nachdem der Start in die Hechtsaison immer brav auf Mitte April fällt ist es wohl alles andere als verwunderlich, wenn sich zu dem Räuber frisches Grün aus der Alpenwelt gesellt. So schmeckt der beginnende Frühling.

“The fishing was good; it was the catching that was bad.” A.K. Best