Wild Union Garden

Kaum bietet die Frühlingssonne das erste Potential für den ersten dezenten Sonnenbrand ist es in den Tallagen der Tiroler Berge wieder Gartenzeit. Oder für uns alle noch schöner, noch schlimmer – Wild Union Garden Time. Denn auch unser kleiner Gemeinschaftsgarten der Wilderin im großen Gemeinschaftsgarten in der Innsbrucker Rossau will, darf und muss gepflegt werden. Und auch wenn unser aller liebstes Schäfchen quer über das Jahr mit ganz viel Zuckerbrot und ganz wenig Peitsche die Wilden der Wilderin motiviert ist es im Garten ein bissl anders. Da regiert unser aller Schäfchen mit ganz viel gartentechnischer Umstech- und Jätarbeit, Beetezieh- und Wegepräperationsarbeiten, vielfältigen Gieß- und regelmäßigen Ernteaufgaben – und das ganze gepaart mit ganz wenig erdlochgekühltem Hopfensaft. Ok, ganz so wenig doch nicht – aber Gartenaufwand und Bierertrag schwanken in ihrer Korrelation für den ein oder anderen doch ein bißchen zu sehr.

Die Wilden der Wilderin im Wild Union Garden…

Nein, hier und überhaupt gewohnt, gewollt blödes Reden mal zur Seite gelegt. Dank unserer Obergärtnermotivatorin Claudia ist es überhaupt zum Wild Union Garden gekommen. Und dank unserer Obergärtnerschleiferin Claudia – es geht einfach nicht ohne blödes Reden – geht der kleine Garten nun in seine vierte Saison. Und weil es jetzt mal für geübte oder ungeübte Gärtner, Wilderer oder Zeilenleser hier recht langweilig wäre irgendwas zu lesen, gibt es mal die 10 Geheimnisse, Ratschläge und Grundgesetzte die wir dann so in den letzten Saisonen ergartelt haben.

Tipp Nummer 1. Zum Stechen eines steirischen Krens, in Tiroler Erde gewachsen, nimmt man(n) bitteschön keine Schaufel sondern einen Spaten. Lasst Euch das raten!

Tipp Nummer 2. Eine Bocciabahn zu bauen ist anstrengend, lustig und auch nicht ganz billig. Eine Bocciabahn nicht zu bespielen ist langweilig, zweckentfremdend und sinnlos – die wächst nach einer Saison wieder zu.

Tipp Nummer 3. Der Sonnenbrand von heute ist morgen mit Sicherheit eine wunderschöne Bräune.

Tipp Nummer 4. Eine Zucchinipflanze reicht – wenn man sowieso nicht zu gerne Zucchini ißt, dann isses verdammt sinnlos wenn man mehr als eine pflanzt – Herr Neo-Profigärtner Gitz wir schauen hier jetzt mal in Deine Richtung.

Tipp Nummer 5. Bei aller Motivation auf die großen Gärtnererfolge – es sind die kleinen Kräuterfreuden, die quer über das Jahr die wirklichen Freuden bringen. Nicht aufwendig in der Betreuung, stets grün und immer schmackhaft. Einzige Ausnahme: Egal wo das Schäfchen ihren Koriander hinsetzt, der Alex und der Michl finden ihn und werden ihn mit Sicherheit nicht gießen. Im Gegenteil…

Tipp Nummer 6. Nicht jede kleinere Verletzung ist gleich ein Spinnenbiss – es könnte ganz einfach auch nur ein Aufschürfen beim Liegestuhlsitzen sein.

Tipp Nummer 7. Ringelblumen braucht jeder Garten. Ringelblumen braucht man für eine grandiose selbstgemachte Ringelblumensalbe – nach Schäfchen-Rezept natürlich nur mit Bienenwachs und Olivenöl (Prädikat Weltklasse). Aber Ringelblumen braucht man nicht jedes Jahr neu säen, die wachsen besser als Unkraut. (PS: Gilt auch für Ruccola – jetzt mal von der Salbe abgesehen…)

Tipp Nummer 8. Einlegegurken sind Rankpflanzen. Bodenkriechende Rankpflanzen. Die Ranken über den Boden und scheren sich nicht mal ansatzweise einen Dreck über zugedachte Beete-Einteilung. Nur so zur Info…

Tipp Nummer 9. Ein echter Gärnter braucht genau ein Werkzeug. Schaufel, Rechen, Messer oder sonst was kann man sich vor Ort basteln – eine Handbürste nicht. Man will ja nach dem Garten auch mal wieder in die Zivilisation zurück

Tipp Nummer 10. Ein Erdlochkühlschrank hält ein gutes Bierchen recht kühl. Zumindest wenn eins drinnen ist – also wenn’s Euch – wie es jedem frei steht – das letzte nehmts, dann legts bitte ein, besser noch zwei nach.

Kein Latte, kein Macchiato, kein Irgendwas

Ein Kaffee ist manchmal ein ganz ein schön großes Problem. Nördlich von uns würde man fast ein Kännchen bekommen, über dem großen Teich ein brennheißes, aber ziemlich wässriges Filterbrühmalheur und hierzulande zumeist etwas Verlängertes. Wir hier in der Wilderin nehmen uns jedoch lieber Anleihen an der europäischen Kaffeenation, jener im Süden. Ergo ist ein Kaffee ein Kaffee. Und der heißt gach auch mal Espresso, Mokka oder kleiner Schwarzer – der wahre Kaffeegenuss in der Wilderin schwankt zwischen 20 und 25 Milliliter.

kaffeeAus einem einfachen Grund. Als die Wilderin im Feber 2012 den Schlüssel übernommen hat, fiel der Blick ziemlich schnell auf die schon etwas in die Jahre gekommene, aber sehr charmante LaScala-Eroica Maschine. Zwei Siebträger und sonst genau gar nichts. Perfekte Ausgangslage für den Auftrag an den werten Herrn Farbmacher, seines Zeichens Innsbrucks wohl berühmt, berüchtigtsten Kaffemaschinentandler: „Lieber Gerhard, stell uns das gesamte System bitte so ein, dass wenn wir diesen Kaffee 400 Kilometer südlich ausschenken würden, wir nicht mit brennenden Fackeln aus dem Dorf gejagt werden würden.“ Ok.

Einige, viele Einstellungen später. Einige, viele Erklärungen später. Und einige, gar nicht viele Glaser Rotwein später war das Werk vom werten Gerhard vollbracht. Klar, an einen Kaffee einer vielbesuchten italienischen Autobahnraststätte kommen wir leider nie heran – dazu laufen zu wenige kleine Schwarze pro Millisekunde durch die Maschine, aber wirklich verstecken brauchen wir uns Dank Gerhard’s Einstellungen und Erklärungen nicht mehr. Zumindest jene welche, an welche wir uns nach dem einen (sic!) Glaserl Rot erinnern können.

Dabei ist es ja gar keine Hexerei: Nimm genügend und auch einigermaßen gutes, frisch gemahlenes Kaffeepulver. Lass die Maschine immer heiß. Beachte ein, zwei wichtige Sachen bei der Handhabung – etwa: Immer, wirklich immer nach vollbrachtem Kaffeesieden den Siebträger ausleeren und putzen meine wilden Damen und Zingerles! Und das war es auch schon. Und genau weil wir alles auf diesen einen, diesen möglichst guten kleinen Schwarzen, Mokka, Espresso ausgelegt haben gibt’s bei uns halt auch leider keinen Latte, keinen Cappuccino, keinen Macchiato. Das können darauf spezialisierte Kaffeehäuser wie unsere lieben Nachbarn vom Ischia besser. Wir können den einen, den kleinen Kaffee. Einigermaßen halt.

Ein Fest für den Rebensaft

Irgendjemand könnte auf die Idee kommen, dass das Weinfest in der Gass‘n ein kleines Winzerfest mit gastronomischer Untermalung in der Innsbrucker Altstadt ist. Nett – aber auch vielleicht ein bissl austauschbar. Irgendjemand anderer könnte jedoch bereits wissen, dass das Weinfest in der Gass‘n nur schwer mit anderen Straßenfesten zu vergleichen ist – immerhin treffen sich die Gasthäuser, Restaurants, Bars und Cafés der Seiler- und Kiebachgasse am Vier Viecher Platz und genießen den beginnenden September mit einem gemeinsamen Festl.

Natürlich ist auch die Wilderin seit ihrem Anbeginn mittendrin statt nur dabei – aber auch das Weiße Rössl, der Goldene Adler, das Ischia, die Nano-Bar, das Invinum, das Altstadtschmankerl und der liebe Andi Götsch sind Weinfestler mit Leib und Seele. Hier wird nicht mit Scheuklappen auf den eigenen Stand, die eigenen Tische geschaut, beim Weinfestl in der Gass‘n feiern wir alle gemeinsam unser Weinfestl. Zum einen, weil wir es einfach mindestens einmal im Jahr sehr verzückend finden, nicht nur als nette Nachbarn Wasser den Inn runterlaufen zu lassen, sondern auch gemeinsam zum Festl zu laden, auch gemeinsam unser Festl zu feiern. Und gach noch wichtiger als der hochgeschätzte Zusammenhalt im Vier Viecher Viertel ist die daraus resultierende Stimmung für die so lieben, so zahlreichen und so wiederkehrenden Gäste des Festl‘s: Wenn schon quasi die Gastgeber eine Freude am festln haben, dann gilt das für die Besucher wohl noch ein bissl mehr. Eben; was auch schon Charles Dickens wusste als er ins Geschichtsbuch schreiben ließ: „Nichts auf der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune“. Wir feiern, Ihr feiert – also dürfen auch wir wieder mit Euch feiern. Und so weiter. Und so fort.
weinfestl

Was aber auch bedeutet, die Tage rund ums Weinfest sind in dieser kleinen, netten Ecke von Innsbruck immer ein bissl anders. Geschlafen wird mal nicht viel, das ein oder andere läuft vielleicht ein bisschen chaotischer ab als im Rest des Jahres und so manch Freche nehmen es sich sogar heraus, einen (!), den einen (!) Tag nach dem Weinfestl erstmals (!) einen außertürlichen (!) Ruhetag einzulegen. Merci für‘s Verständnis dafür schon mal von der Wilderin. Wobei dieser eine Tag wohl sicherlich zu verschmerzen ist, immerhin gibt es beim Festl in der Gass‘n über zwei Tage mehr als nur einen Wein zu verkosten, mehr als nur ein Schmankerl zu essen, mehr als nur noch ein Glaserl Wein zu probieren und mehr als nochmals den Gusta mit dem nächsten Gaumenkitzler zu stillen. Wir freuen uns auf unser Fest, wir freuen uns auf‘s gemeinsame Feiern.

Ein kleines Korn. Ein großes Kino.

Learning by doing ist ja in der wilden Küche im Speziellen, in der Wilderin generell, ja nix verwerfliches. So auch keine Schande für uns, dass wir bei diesem einem Korn – wie auch bei anderen – ein wenig tun mussten, um zu lernen. Als wir im letzten Jahr endlich feinstes (Voralpen)Getreide aus Niederösterreich bei der wunderbaren Demeter-Mühle Meierhof fanden war die Freude über Reis-Ersatz aus dem alpinen Raum immens, das Staunen darüber noch mehr. Immerhin versorgt uns der Meierhof nicht mit 08/15-Industrie-Hybrid-Getreide, sondern vielmehr mit einer Vielzahl an ursprünglichen Getreide-Körnern – vom Bergweizen über die Waldstaude bis hin zum Einkorn.

Eine bissige Vielfalt, die uns bzw. vor allem unseren Alex, unseren Christoph vor die ein oder andere Herausforderung gestellt hat: Wie bitteschön nutzen wir dieses ursprüngliche Getreide in der heutigen Küche? Da ein Versuch, dort noch einer – et voilà, da könnten wir gach noch einen Versuch brauchen. Aber mit Zeit kommt Rat und so peu a peu wussten und wissen unsere Küchenjungs die knackigen Körner perfekt in Szene zu setzen. Die Waldstaude eignet sich Dank ihrer Süße wunderbar für ausgefallene Desserts, das Bergweizen ist ein grandioser Ersatz für allzu gern nichtssagenden Beilagenreis und das Einkorn, jaja dieses eine Korn, hat es uns so wirklich angetan.

Schon in der Wiege der Zivilisation wurde das Einkorn im Zwischenstromland kultiviert und konnte in der Geburtsstunde des Ackerbaus in Europa seine Stärken in den Vordergrund spielen: Genügsam bezüglich der Bodenqualität, ohne Monsantogiftkiste resistent gegen eine Vielzahl von Kornschädlingen und noch dazu inhaltsreicher an Mineralstoffen, Aminosäuren und Beta-Carotin als Saat-Weizen. Aber unter dem Strich auch deutlich ertragsärmer als zuletzt genannter – dementsprechend war dem Einkorn in der historischen, wie auch modernen Landwirtschaft maximal eine Nischenrolle zugetan. Wobei, nachdem wir in Europa einen satten Getreideüberfluss produzieren mit dem wir auch den Weltmarkt schwemmen, könnten wir ja auch einiges an Ackerfläche für wertigeres, gesünderes und einfacheres, altes Getreide nutzen. Weil es etliche Vorteile hat, vor allem aber auch, weil es geschmacklich ein völlig anderes ist.

einkorn1Wird dieses eine Korn von Alex und Christoph zu dem einen Risotto verkocht, dann kommen selbst die gefestigtsten Fleischhedonisten ins Grübeln: Könnte, dürfte, sollte man(n) nicht? Ja, man(n) könnte, dürfte, sollte, müsste – dieses Risotto vom Einkorn ist schon im unverfeinerten Zustand ein lukkulisches Erlebnis der besonderen Art und Weise: Knackig im Biss, leicht nussig im Geschmack und haptisch auf der Zunge eine eigene Liga. Und dann kommt erst die saisonale Steigerung des Ganzen: Bärlauch im Spätwinter, Ruccola im Frühsommer, Krenn im Herbst oder Äpfel im Winter – das ganze Jahr über präsentieren sich natürliche Geschmackshauptdarsteller für unser Einkorn-Risotto und geben so nicht nur perfekten Einblick in die saisonale Geschmacksvielfalt der Alpen. Sondern lässt uns dieses eine, dieses grandiose Gericht auch in schier unendlicher Vielfalt  genießen. Und ja, ab und an wird auch etwas von unseren Viechern darin sein – um auch noch die letzten Fleischfetischisten auf den Geschmack des einen Korns zu bringen.

Ein fest wilder Hau

Passend zum dritten Geburtstag der Wilderin gibt es hier und jetzt einen kleinen Einblick in den – anders ist es leider nicht zu sagen – deftigen Hau der hier schaffenden Personen. Und dies in Form eines Barhockers. Denn um peu a peu etwas Neues in die Seilergasse zu bringen fiel unser Blick einst auf die 08/15 Hocker beim Klavier-Hochtisch – die waren alles andere als fesch, also musste hier Hand angelegt werden.

BarhockerJetzt gibt es zwei Möglichkeiten. Die Eine wäre es, im Internet unter www.ichwillschnellbilligebarhockerodersowasähnliches.com eine kurze Suche zu starten und unter den drei Billigsten, den am wenigsten Grausligen auszusuchen, zu bestellen, ihn drei Tage später in die Wilderin zu stellen und die Sache wäre gesessen, äh gegessen.

Die Andere ist ein wenig komplexer, langwieriger, verrückter, liligumiger, idealistischer, kreativer und – anders ist es leider nicht zu sagen – unter dem Strich idiotischer. Also quasi die perfekte Wilderin-Lösung. Denn am Anfang dieser wilden Lösung stand die einfache Idee: Warum lassen wir nicht Barhocker fertigen, die mit dem Leder von einem unserer Tiere überzogen sind. Klingt gut. Immerhin kennt die Wilderin sowohl einen ausgezeichneten Tischler, einen hie und da auch erreichbaren Polsterer und ihre Viecher. Also wo Bitteschön sollte hier auch nur das kleinste Problem am Weg hin zu den wilden Barhocker-Unikaten warten? Der geübte Leser der Wilderin-Homepage ahnt es vielleicht schon – jetzt kommts!

Ein Viech war ja noch recht schnell gefunden: Die werte Biggy, eine zweijährige Grauviehkälbin vom werten Werner Bankratz in Gunglgrün. G‘schlagen und zerteilt war die Biggy – der ein oder andere von Euch durfte sie ja auch kulinarisch genießen – schnell, und das Fell ebenso rasch abgezogen. Aber dann:

„Werner, kennst jemanden, der uns von dem Fell ein Leder machen kann?“

„Nein.“

„Und jetzt – was soll ich mit dem Fell tun?“

„Keine Ahnung. Aber auf jeden Fall mal nicht offen liegen lassen – ich würd‘s bis zur Verarbeitung einfrieren.“

„Aha“

Gesagt, und nicht gleich getan. Weil sich eben unser lieber Küchenchef Alex auf die Frage nach Platz in unseren Fleisch-Gefrierschränken mehr oder weniger dumm und dämlich lachte wanderte das Biggy-Fell in den privaten Gefrierschrank. Klingt einfach, ist aber in der Rechnung aus ausgewachsener Kuh, deren Fell und 90 Litern Platz im Freezer alles andere als einfach. Doch das erste Problem, jenes Platz- und Lagerproblem war Dank kräftigem Stopfen und zusätzlicher Freezer-Versiegelung mittels Duct-tape aus der Welt geschafft.

Nächster Punkt. Wer verwandelt das Fell in ein feines Leder? Mehrere Stunden Online-Recherche, mehrere Telefonate und mehrere Fachsimpeleien in der Wilderin später war klar: Es braucht einen Lohngerber, möglichst in der näheren Umgebung. Mehrere Stunden Online-Recherche, mehrere Telefonate und mehrere Fachsimpeleien in der Wilderin später war klar: So viele gibt es davon nicht. Mehrere Stunden Online-Recherche, mehrere Telefonate und mehrere Fachsimpeleien bei unseren Bauern war klar: Einen gibt es doch noch: Die Gerberei Trenkwalder in Scheffau.

Anlieferung des Fells: Kein Problem. Erklärung was möglich/unmöglich ist Seitens der Fachmänner: Viele Infos – nix verstanden. Produktion des Leders: Perfekt.

Sodala, Leder ist vorhanden, was brauchen wir noch? Eingen grenzgenialen Tischler (Danke Hubert Müller) und einen ebensolchen Polsterer (Danke Thomas Oberkofler) um einen Prototyp zu entwerfen. Welche zugleich von einem Probesitzer (Danke Herr Nashberger) und mehreren gewohnt sehr gut kritischen Augen (Danke Herr Burkhard und Konsorten) begutachtet, bewertet und unter dem Strich auf jeden Fall als perfekt für die Wilderin empfunden wurde: Lassest die Produktion starten – mehr als ein Jahr nach Ideenfindung. Na Bravo.

Genau an dem Punkt, wo sämtliche Controller, Unternehmensberater oder Wirtschaftsprüfer die Hände verzweifelt über dem Kopf zusammen werfen ist es für die Wilderin perfekt. Denn wir haben unsere – nicht nur menschlichen – Unikate an der Bar. Und noch wichtiger: Wir haben von unserer Biggy jetzt wirklich so gut wie fast alles genussvoll verwertet. Darum geht‘s.

Die Speziellste der Tiroler Spezialitäten.

Eigentlich gibt es nur zwei Gründe einen Krautinger zu trinken. Entweder man war – generell oder zu uns im speziellen – etwas böse: Dann gibt es ihn als wohlverdienten Strafschnaps (der gfälligst getrunken, und nicht in die Blumenvase, das Abtropfsieb an der Bar oder sonstwohin geschüttet wird). Oder man war wirklich – generell oder zu uns im speziellen – sehr brav: Dann bekommt man ihn quasi als Aufnahmeritus in die wilde Familie kredenzt (und auch der wird gfälligst getrunken – und wenn‘s geht ohne große Jammereien).

Einen Krautinger nicht zu trinken, dafür gibt es für Claudia und Janine, für Simon und Martin, für Ruslan und Rainer, für Simon, Simon, Simon und so viele andere eine schiere Unzahl von Gründen. Er schmeckt nach einer Mischung aus Sauerkraut, nassem Hund und Hansi Hinterseers alten Skisocken. Er riecht nicht wirklich besser, im Gegenteil: Hier gesellen sich noch saure Milch und Hansi Hinterseers alte Skiunterwäsche dazu. Und er bleibt zwischen ein paar Stunden und – für die wahren Mimosen unter uns – bis zu drei Tage geschmacklich im eigenen Körper omnipräsent. Wahrlich, Beliebtheitswettbewerb gewinnt der Krautinger keinen – oder wie weiß der Uhrmacher Reini in der Museumsstraße so treffend zu sagen: Krautinger saufen ist wie russisches Roulette mit sechs Kugeln. Da kannst schwer gewinnen…

Oder eppa doch. Auch wenn ich gestehen muss, dass die ersten zwei, drei Krautinger bei meinem Gaumenzapferl alles andere als Freudensprünge ausgelöst haben, habe ich den urigen Schnaps aus der Wildschönau mittlerweile mehr als nur ins Herz geschlossen. Zum einen weil dann doch – siehe Grund Nummer 1 ihn zu trinken – mehr als zwei, drei in meine Richtung gewandert sind. Zum anderen, weil er einfach etwas ganz – ok zugegeben, ganz, ganz, ganz, ganz – Spezielles ist.

Der Schilcher beispielsweise wird von so manchem Weinconnaisseur als saures Essiggesöff verspottet und ist für so manche dann doch ein wunderbarer Botschafter regionalen Geschmacks, typischen Genusses. Und Geschmäcker sind verschieden, also dürfen wir auch alles Verschiedene genießen. Hier eben den so traditionsreichen, sogar von Kaiserin Maria-Theresia geehrten, Schnaps aus der Wildschönau.

Krautinger

Für mich und etliche andere jedoch ist der Krautinger aus einem ganz besonderen Grund etwas Besonderes: Lassen wir Geschmack und Geruch mal kurz außen vor, ist der Krautinger ein grandios gebrannter Schnaps – qualitative Spitzenklasse. Ölig, keine Schärfe am Rachen, sanft in der Gurgel: Liebe Schnapsgenießer, genau jene Eigenschaften, die wir eigentlich von jedem Hochprozentigen erwarten würden. Aber leider wird hier viel zu oft die parfümierte Williamsbirne kredenzt, die chemische Marille oder sonst was. Veto sage ich, Veto sagen die Tiroler Schnapsregionen. Wer wirklich guten Klaren trinken will, soll zum Wildschönauer Krautinger, zum Ötztaler Enzian, zum Zillertaler Meisterwurz oder auch zum Osttiroler Pregler greifen – allesamt zugegeben geschmacklich alles andere als (künstlich aufgepeppte) Allerweltszufriedensteller, allesamt aber auf jeden Fall hervorragend handwerklich hergestellte Schnäpse.

Also ich bleibe dabei: Der Krautinger ist einer der besten Schnäpse, die es in Tirol gibt. Und vor allem ist er grandios gegen jegliche Magenprobleme. Außer Schluckauf, dann schmeckt man ihn sogar für meine Begriffe ein wenig zu oft.

Zwei Schweindl zum verlieben

Der Burkhard ist schon ein richtiges Schweindl. Seinen Rüssel immer und überall wo drinnen, keine Kost verschmähend und, wie es sich natürlich auch gehört, immer an seiner Siglinde dran. Die ja auch ein Schweindl ist, auch unseres. Und weil die beiden so liebe Schweindl san, hat die Wilderin dieses Frühjahr die Patenschaft für Siglinde und Burkhard übernommen – feierliche Taufe, oftmaliger Besuch und das ein oder andere über den Zaun geworfene Magenkitzerle: vom Apfel über‘n Kürbis bis hin zu feinstem Wiesengrün. Wir alle mögen Burkard und Siglinde. So sehr, dass wir sie sogar zum fressen gern haben. Denn, wie so manches Tier der Alpen sind auch Burkhard und Siglinde dazu da, von unserem Alex gebraten, gegrillt, geschmort, geschnitten, gehäckselt und von uns allen genossen zu werden.

Stopp. Bevor jetzt jemand zu jammern anfangt, dass man so süße Schweinderl ja nicht essen kann. Doch. Eben weil die zwei – so wie alle Viecher, die die Wilderin verkocht – das wichtigste Kriterium erfüllen: Wenn wir schon Fleisch essen wollen, dann müssen wir darauf schauen dass sie ein möglichst artgerechtes (und somit recht schönes) Leben hatten, und ein schnelles Ende. Für Zweiteres sorgt Metzger Thomas, für Ersteres sorgten Martin und Martin in Imst.

burkhard_siglinde

Martin Nummer 1 wurde der Wilderin von einem Stammgast als „der Lustige mit den alten Erdäpfelsorten“ empfohlen und als punktgenau solcher sofort in unser Lieferantennetzwerk aufgenommen. Martin Nummer 2 werkelt seit letztem Jahr neben seinem Job als Werbefachmann auch an seiner Berufung Hobby-Landwirt mit Potential nach oben. Und nachdem Nummer 1 auch auf den Feldern von Nummer 2 seine alten Erdäpfl anbaut, Nummer 2 letztes Jahr schon erstmals mit Schweinderln werkelte zählte die Wilderin Eins und Zwei zusammen und hat nun seit Anfang 2014 einen weiteren Schweindlbauern im Netzwerk. So kompliziert – so einfach geht es.

Somit kein Wunder, dass sich die gesamte Wilderin im Frühjahr auf nach Imst machte, um aus Martin‘s vier Stück fassender Schweindlherde die zwei passenden auszusuchen. Der erste, unser Burkhard war schnell gefunden: Einerseits trägt er als Einziger der Meute sein Flinzerl auf der linken Seite, andererseits wollte er sowohl die liebe Claudia als auch die liebe Janine stante pede durch den Zaun abbusseln… Tja, so ist er halt der liebe Burkhard. Aber auch die Sieglinde sicherte sich schnell einen Platz im Herzen der Wilderin: Während Claudia und Janine den tänzelnden Hüftschwung bewunderten, wanderten die Blicke von Alex und Michael eher in Richtung von Siglindes Anlagen für schönste Kottis und richtig feinen Nacken.

Doch jetzt ist es mal an der Zeit Merci an die Zwei zu sagen – weil  sich unsere zwei Patenschweindal in unsere zwei neuen Hauptdarsteller auf der Karte verwandeln. Und frage nicht, wie sehr wir Burkhard und Siglinde genießen werden. Eben weil die zwei ihre Aufzucht auch artgerecht genießen durften. Merci. Mahlzeit.

Sprinzen essen, Sprinzen erhalten

Der Ernst ist ein ganz ein Wilder. Zwar verlangt er für seine Putztücher, Reinigungsmittel oder sonstigen Dienste Millionen und Abermillionen – aber er ist dann halt auch immer im Notfall mit seiner Hilfe greifbar und weiß sogar, wie man das ein oder andere Gläschen fachmännisch leert.

Der Ernst, der ja eigentlich ein Bernhard ist, ist ein ganz ein Guter. Ob er seinen Blaufränkischen keltert oder mit dem Grünen Veltliner spielt – die zwei Klassiker der heimischen Reben sind nicht nur Aushängeschilder des jungen Winzers aus dem Burgenland sondern auch sehr gern empfohlene (und ab und an auch getrunkene) Weintraubentropfen in der Wilderin.

Ernst

Der Ernst ist ein richtiger Ochs. Oder war zumindest einer, bis auch ihm das Schicksal so gut wie jedes männlichen Pustertaler Sprinzen ereilte. Denn die Pustertaler Sprinzen waren und sind noch immer eine sehr gefährdete alte alpine Nutztierrasse. Nachdem aber in der Aufzucht einer neuen Herde viele Kühe, ein glücklicher Stier aber recht wenig Jungstiere benötigt werden, sind die männlichen Nachkommen der drei Mutterkühe am kleinen Arche-Noah Hof der Familie Strasser im Absam schlussendlich für die Küche der Wilderin greifbar. Letztes Jahr durfte Alex die Zwillinge Max und Moritz im Kochtopf in Ehren halten, heuer eben unseren Ernst. Zwar hatte der Ernst nur ein Jährchen, aber dieses wenigstens auf möglichst angenehme, weil artgerechte Art und Weise. Im Winter noch im Stall der Strassers durfte der Jungochs mit den ersten Frühlingssonnenstrahlen die Wiesen rund um den Heimathof abgrasen bevor er zur Sommerfrische auf die Juifenalm abposchte (und unseres Wissens nach dort zu allen Wanderern sehr brav war…) bevor er den – und auch seinen – Herbst in der Heimatgemeinde von Ernst Vettori verbrachte. Merci Ernst, wir werden Dich – natürlich aber so etwas von ernst – in Ehren halten, wie wir es mit all unseren Viechern tun.

Wobei ich persönlich die Pustertaler Sprinzen nicht ganz in das Gros unserer Viecher, nicht einmal in das Gros der Grauviecher, Pinzgauer, Angusrinder oder Fleckviecher werfen kann. Sind die Sprinzen doch, gemeinsam mit dem Murnau-Werdenfelser-Rind, meine persönlichen Geschmacksfavoriten. Grandiose Marmorierung, ausgezeichnet ausgewogener Eisenanteil und hervorragender Biss – Fleischfresser dieser Welt, was wollt ihr noch mehr? Naja, das Kronfleisch etwa, die g‘stutzten Rippen, die Backerl oder was nun mal probiert werden muss: die Fledermaus. Hunger? Verständlich.

Das Allerbeste für uns Fleisch-Gourmands ist aber noch dazu das Wissen, dass man nicht nur ein artig artgerecht aufgezogenes und geschlagenes Tier verschmaust, sondern dass man mit seinem Genuss auch noch dem Erhalt einer schon beinahe in Vergessenheit geratenen und beinahe ausgestorbenen Nutztierrasse der Alpen hilft. Sprinzen essen um Sprinzen zu erhalten? Klingt komisch, ist aber so. Denn nur wenn Arche Noah Bauern wie die Familie Strasser ihre Viecher an den Mann (oder die Wilderin) bringen, nur wenn die Konsumenten (also wir Fleischfresser) das Besondere dieser Tiere schätzen und nur wenn wir uns Jahr für Jahr auf neue Sprinzen freuen, dann kann aus einer bedrohten Nutztierrasse wieder eine vitale Nutztierrasse werden. Ergo tut sich jeder Genießer vom Ernst nicht nur sich selbst was gutes, sondern der gesamten Sippschaft vom Ernstl.

Das ist die Quadratur des kulinarischen Kreises.

Füllt unsere Gläser

Wenn zwei Windsurfer zu späterer Stunde am Ufer des Gardasees zu philosophieren beginnen, ist eigentlich alles verloren. Vor allem da einer der Beiden unser Herr Doktor Schmoll war – und der werte Herr Doktor gerne, viel und noch viel mehr „philosophiert“. Wenn aber sein Gegenüber ein Spross eines kleinen burgenländischen Weingutes war, dann stellen sich Mars, Saturn und Jupiter in die glücksbringende Konstellation, schütten die südlichen Seenixen ihr Glückshorn aus und wachsen auf der Wiese nur mehr vierblättrige Kleeblätter.

Eben weil der liebe Herr Doktor in der Geburtsstunde der Wilderin nicht anders konnte, als seine Lieblingsweine zu empfehlen. Und weil eben seit dieser nächtlichen Philosophiestunde das Weingut Ziniel aus St. Andrä am Zicksee zu den absoluten Lieblingen des Herrn Doktors zählt. Und vom ersten Schluck an auch zu unseren. Eine Vielzahl der wilden Gäste liebt den, die Zeta. Das Potpourri der besten österreichischen Trauben – Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und Cabernet Sauvignon – vereint sich hier zu einem grandiosen süffigen und zugleich geschmackigem rotem Tropfen, der sowohl zum Beef Tartar, zum Kohlrabicarpaccio als auch zu den gstutzen Rippen eine perfekte Figur abgibt.

Ich persönlich habe ja einen anderen absoluten Liebling aus dem Hause Ziniel. Den Grünen Veltliner. Denn auch wenn es komisch klingt, ist dieser jene Grüne Veltliner der typischste GrüVe, den wir bis dato in der Wilderin verkosten durften. Schön leicht, ein wenig spritzig und sogar ein bisschen – wenn auch leider noch immer ein bisschen zu bisschen – pfeffrig. Aber im Unterschied zu den Mitbewerber aus Niederösterreich sind die Ziniels mit ihrem burgenländischen GrüVe näher dran an der Wunschvorstellung als alle anderen. Viel näher. Dementsprechend darf dieser, jener Grüne Veltliner auch unser Hauswein sein – ergo entweder in Gläsern oder Flaschen pur genossen werden oder auch als unser Spritzer – Tschuldigung liebe Tiroler: Weiß-Sauer – die Kehle hinunterflutschen und erfreuen. Weil ein guter Spritzer verdient sich auch einen guten Wein.

zinielAußerdem steht genau dieser Wein so perfekt für das Weingut Ziniel. Kein großer Name. Kein exklusives Irgendwas. Keine Show. Nein, einfach Weinbaukunst der alten – und somit ausgezeichneten – Schule. Was die Familie Ziniel auf ihren knapp 18 Hektar Weinberge Jahr für Jahr in die Flaschen zaubert ist mehr als ein, zwei Schluck Wein. Es sind von A bis Z herkunftstypische Weine, schonende Handarbeit und traditionelle Kellerung die hier ans Tageslicht gelegt – und zu uns in die Gläser gebracht wird. Merci dafür – und für die liebe und nette Art der werten Familie Ziniel sowieso. Kein Wunder, dass der Herr Doktor so gern mit einem der ihrigen philosophiert hat.

Der Werner und seine grauen Viecher

Oft wird die Wilderin gefragt, wie Sie denn ihre Viecher auswählt. Natürlich gibt es heute schon eine immense Vielfalt an Güte- und Qualitätssigeln in der heimischen Fleischproduktion – aber unter dem Strich zählt dann doch einfach das so unbestechliche Bauchhirn von uns.

„Wenn Du schon Fleisch essen willst, dann sei Dir einfach sicher, dass die Viecher ein möglichst schönes Leben gehabt haben, artgerechtes Futter genießen durften und so schnell und schonend wie möglich geschlagen werden“, eine Philosophie, die beispielsweise bei der Jagd nach Hirsch, Reh, Wildsau und Konsorten recht einfach zu erreichen ist – aber auch die heimischen Viehzüchter können hier sehr gut mithalten. Bestes Beispiel: Der Hof von Werner Bankratz in Imst-Gunglgrün. Im Sommer dürfen seine rund 20 Grauviecher die Sommerfrische am Hahntenjoch samt Höhenluft, Almkräutern und völliger Freiheit genießen. Im Winter gibt‘s Werner‘s Stall samt tierischem Wintergarten, eigener Sonnenterrasse, in Eigenregie und ohne Kunstdünger produziertem Heu und die Aufmerksamkeit von Werner und seiner Familie.

bankratzUnd genau diese Aufmerksamkeit ist es, die das Bauchhirn so richtig berührt – somit auch dem Kopfhirn vermittelt: Diese beruht auf Gegenseitigkeit. Wenn Werner seinen Stall betritt, seine Viecher besucht – dann suchen die Kälber, Jungviecher und Muttertiere von sich aus den Kontakt zu ihrem Bauern, holen eine Streicheleinheit ab oder nutzen die menschliche „Salzquelle“ und stellen so eindrucksvoll klar, dass es ein so wichtiges Zusammenleben gibt.

Die Viecher von Werner Bankratz sind eben „seine“ Viecher und können ein dementsprechendes Leben führen. Ja, sie kommen auf die Welt und werden umsorgt um später geschlachtet und zu feinstem Rindfleisch verarbeitet zu werden. Aber wie es sich im Grunde genommen überall gehört bedeutet dies nicht, dass unsere Nutztiere zu anonymen Nummern in einem industriellen Betrieb bis hin zur Schlachtbank geführt werden müssen – nein, im Gegenteil: Lasst die Viecher ihr ganzes – wenn auch hie und da kurzes – Leben wirkliche Viecher sein. So und nur so kann Fleischgenuss mit gutem Gewissen angegangen werden.

Und weil für den gewünschten Fleischgenuss die Viecher auch irgendwann geschlagen werden müssen gibt es hier noch ein weiteres Sternchen in Werner‘s Mitarbeitsheft. Dank der Investition in einen eigenen Schlachtraum erfüllt Werner Bankratz unseren – und hoffentlich nicht nur unserem – Wunsch nach einem schnellen, schonenden und stressfreiem Schlagen der Viecher in Perfektion. Keine 20 Meter neben dem Stall befindet sich der Schlachtraum und somit ist es – bevor der jeweilige tierische Kandidat weiß was los sein könnte – schon vorbei. Aus Werners Viech wurde unser Fleisch.

Ein Fleisch, das wegen all diesen Parametern der Aufzucht, des Umgangs und des Endes moralisch einwandfrei ist. Ein Fleisch, das aber noch dazu lukkulisch einfach in einer anderen Sphäre ist. Hier zeigt sich – egal ob es unsere Biggy, unsere Gundl, unsere Wanda oder wer es auch noch immer war – dass artgerechte Rinderzucht nicht nur für die eigene Moral ein Traum ist. Sondern vor allem auch für den Gaumen. Sorry für eine jetzt eventuell leicht aufkeimende starke Selbstsicherheit: Dass diese Viecher besonders gut schmecken finden nicht nur wir – auch die Genießer von den gstutzen Rippen, der Lungenstrudelsuppe, des gegrillten Rindernackens oder der T-Bones haben ihre Teller aber so etwas von ratzeputz leer gegessen, dass unser Bauchhirn uns signalisiert hat: Werner‘s Grauviecher sind was Besonderes.