Irgendjemand könnte auf die Idee kommen, dass das Weinfest in der Gass‘n ein kleines Winzerfest mit gastronomischer Untermalung in der Innsbrucker Altstadt ist. Nett – aber auch vielleicht ein bissl austauschbar. Irgendjemand anderer könnte jedoch bereits wissen, dass das Weinfest in der Gass‘n nur schwer mit anderen Straßenfesten zu vergleichen ist – immerhin treffen sich die Gasthäuser, Restaurants, Bars und Cafés der Seiler- und Kiebachgasse am Vier Viecher Platz und genießen den beginnenden September mit einem gemeinsamen Festl.

Natürlich ist auch die Wilderin seit ihrem Anbeginn mittendrin statt nur dabei – aber auch das Weiße Rössl, der Goldene Adler, das Ischia, die Nano-Bar, das Invinum, das Altstadtschmankerl und der liebe Andi Götsch sind Weinfestler mit Leib und Seele. Hier wird nicht mit Scheuklappen auf den eigenen Stand, die eigenen Tische geschaut, beim Weinfestl in der Gass‘n feiern wir alle gemeinsam unser Weinfestl. Zum einen, weil wir es einfach mindestens einmal im Jahr sehr verzückend finden, nicht nur als nette Nachbarn Wasser den Inn runterlaufen zu lassen, sondern auch gemeinsam zum Festl zu laden, auch gemeinsam unser Festl zu feiern. Und gach noch wichtiger als der hochgeschätzte Zusammenhalt im Vier Viecher Viertel ist die daraus resultierende Stimmung für die so lieben, so zahlreichen und so wiederkehrenden Gäste des Festl‘s: Wenn schon quasi die Gastgeber eine Freude am festln haben, dann gilt das für die Besucher wohl noch ein bissl mehr. Eben; was auch schon Charles Dickens wusste als er ins Geschichtsbuch schreiben ließ: „Nichts auf der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune“. Wir feiern, Ihr feiert – also dürfen auch wir wieder mit Euch feiern. Und so weiter. Und so fort.
weinfestl

Was aber auch bedeutet, die Tage rund ums Weinfest sind in dieser kleinen, netten Ecke von Innsbruck immer ein bissl anders. Geschlafen wird mal nicht viel, das ein oder andere läuft vielleicht ein bisschen chaotischer ab als im Rest des Jahres und so manch Freche nehmen es sich sogar heraus, einen (!), den einen (!) Tag nach dem Weinfestl erstmals (!) einen außertürlichen (!) Ruhetag einzulegen. Merci für‘s Verständnis dafür schon mal von der Wilderin. Wobei dieser eine Tag wohl sicherlich zu verschmerzen ist, immerhin gibt es beim Festl in der Gass‘n über zwei Tage mehr als nur einen Wein zu verkosten, mehr als nur ein Schmankerl zu essen, mehr als nur noch ein Glaserl Wein zu probieren und mehr als nochmals den Gusta mit dem nächsten Gaumenkitzler zu stillen. Wir freuen uns auf unser Fest, wir freuen uns auf‘s gemeinsame Feiern.