Kaum bietet die Frühlingssonne das erste Potential für den ersten dezenten Sonnenbrand ist es in den Tallagen der Tiroler Berge wieder Gartenzeit. Oder für uns alle noch schöner, noch schlimmer – Wild Union Garden Time. Denn auch unser kleiner Gemeinschaftsgarten der Wilderin im großen Gemeinschaftsgarten in der Innsbrucker Rossau will, darf und muss gepflegt werden. Und auch wenn unser aller liebstes Schäfchen quer über das Jahr mit ganz viel Zuckerbrot und ganz wenig Peitsche die Wilden der Wilderin motiviert ist es im Garten ein bissl anders. Da regiert unser aller Schäfchen mit ganz viel gartentechnischer Umstech- und Jätarbeit, Beetezieh- und Wegepräperationsarbeiten, vielfältigen Gieß- und regelmäßigen Ernteaufgaben – und das ganze gepaart mit ganz wenig erdlochgekühltem Hopfensaft. Ok, ganz so wenig doch nicht – aber Gartenaufwand und Bierertrag schwanken in ihrer Korrelation für den ein oder anderen doch ein bißchen zu sehr.

Die Wilden der Wilderin im Wild Union Garden…

Nein, hier und überhaupt gewohnt, gewollt blödes Reden mal zur Seite gelegt. Dank unserer Obergärtnermotivatorin Claudia ist es überhaupt zum Wild Union Garden gekommen. Und dank unserer Obergärtnerschleiferin Claudia – es geht einfach nicht ohne blödes Reden – geht der kleine Garten nun in seine vierte Saison. Und weil es jetzt mal für geübte oder ungeübte Gärtner, Wilderer oder Zeilenleser hier recht langweilig wäre irgendwas zu lesen, gibt es mal die 10 Geheimnisse, Ratschläge und Grundgesetzte die wir dann so in den letzten Saisonen ergartelt haben.

Tipp Nummer 1. Zum Stechen eines steirischen Krens, in Tiroler Erde gewachsen, nimmt man(n) bitteschön keine Schaufel sondern einen Spaten. Lasst Euch das raten!

Tipp Nummer 2. Eine Bocciabahn zu bauen ist anstrengend, lustig und auch nicht ganz billig. Eine Bocciabahn nicht zu bespielen ist langweilig, zweckentfremdend und sinnlos – die wächst nach einer Saison wieder zu.

Tipp Nummer 3. Der Sonnenbrand von heute ist morgen mit Sicherheit eine wunderschöne Bräune.

Tipp Nummer 4. Eine Zucchinipflanze reicht – wenn man sowieso nicht zu gerne Zucchini ißt, dann isses verdammt sinnlos wenn man mehr als eine pflanzt – Herr Neo-Profigärtner Gitz wir schauen hier jetzt mal in Deine Richtung.

Tipp Nummer 5. Bei aller Motivation auf die großen Gärtnererfolge – es sind die kleinen Kräuterfreuden, die quer über das Jahr die wirklichen Freuden bringen. Nicht aufwendig in der Betreuung, stets grün und immer schmackhaft. Einzige Ausnahme: Egal wo das Schäfchen ihren Koriander hinsetzt, der Alex und der Michl finden ihn und werden ihn mit Sicherheit nicht gießen. Im Gegenteil…

Tipp Nummer 6. Nicht jede kleinere Verletzung ist gleich ein Spinnenbiss – es könnte ganz einfach auch nur ein Aufschürfen beim Liegestuhlsitzen sein.

Tipp Nummer 7. Ringelblumen braucht jeder Garten. Ringelblumen braucht man für eine grandiose selbstgemachte Ringelblumensalbe – nach Schäfchen-Rezept natürlich nur mit Bienenwachs und Olivenöl (Prädikat Weltklasse). Aber Ringelblumen braucht man nicht jedes Jahr neu säen, die wachsen besser als Unkraut. (PS: Gilt auch für Ruccola – jetzt mal von der Salbe abgesehen…)

Tipp Nummer 8. Einlegegurken sind Rankpflanzen. Bodenkriechende Rankpflanzen. Die Ranken über den Boden und scheren sich nicht mal ansatzweise einen Dreck über zugedachte Beete-Einteilung. Nur so zur Info…

Tipp Nummer 9. Ein echter Gärnter braucht genau ein Werkzeug. Schaufel, Rechen, Messer oder sonst was kann man sich vor Ort basteln – eine Handbürste nicht. Man will ja nach dem Garten auch mal wieder in die Zivilisation zurück

Tipp Nummer 10. Ein Erdlochkühlschrank hält ein gutes Bierchen recht kühl. Zumindest wenn eins drinnen ist – also wenn’s Euch – wie es jedem frei steht – das letzte nehmts, dann legts bitte ein, besser noch zwei nach.