Zwei Schweindl zum verlieben
jäger - fischer - sammler
Der Burkhard ist schon ein richtiges Schweindl. Seinen Rüssel immer und überall wo drinnen, keine Kost verschmähend und, wie es sich natürlich auch gehört, immer an seiner Siglinde dran. Die ja auch ein Schweindl ist, auch unseres. Und weil die beiden so liebe Schweindl san, hat die Wilderin dieses Frühjahr die Patenschaft für Siglinde und Burkhard übernommen – feierliche Taufe, oftmaliger Besuch und das ein oder andere über den Zaun geworfene Magenkitzerle: vom Apfel über‘n Kürbis bis hin zu feinstem Wiesengrün. Wir alle mögen Burkard und Siglinde. So sehr, dass wir sie sogar zum fressen gern haben. Denn, wie so manches Tier der Alpen sind auch Burkhard und Siglinde dazu da, von unserem Alex gebraten, gegrillt, geschmort, geschnitten, gehäckselt und von uns allen genossen zu werden.
Stopp. Bevor jetzt jemand zu jammern anfangt, dass man so süße Schweinderl ja nicht essen kann. Doch. Eben weil die zwei – so wie alle Viecher, die die Wilderin verkocht – das wichtigste Kriterium erfüllen: Wenn wir schon Fleisch essen wollen, dann müssen wir darauf schauen dass sie ein möglichst artgerechtes (und somit recht schönes) Leben hatten, und ein schnelles Ende. Für Zweiteres sorgt Metzger Thomas, für Ersteres sorgten Martin und Martin in Imst.
Martin Nummer 1 wurde der Wilderin von einem Stammgast als „der Lustige mit den alten Erdäpfelsorten“ empfohlen und als punktgenau solcher sofort in unser Lieferantennetzwerk aufgenommen. Martin Nummer 2 werkelt seit letztem Jahr neben seinem Job als Werbefachmann auch an seiner Berufung Hobby-Landwirt mit Potential nach oben. Und nachdem Nummer 1 auch auf den Feldern von Nummer 2 seine alten Erdäpfl anbaut, Nummer 2 letztes Jahr schon erstmals mit Schweinderln werkelte zählte die Wilderin Eins und Zwei zusammen und hat nun seit Anfang 2014 einen weiteren Schweindlbauern im Netzwerk. So kompliziert – so einfach geht es.
Somit kein Wunder, dass sich die gesamte Wilderin im Frühjahr auf nach Imst machte, um aus Martin‘s vier Stück fassender Schweindlherde die zwei passenden auszusuchen. Der erste, unser Burkhard war schnell gefunden: Einerseits trägt er als Einziger der Meute sein Flinzerl auf der linken Seite, andererseits wollte er sowohl die liebe Claudia als auch die liebe Janine stante pede durch den Zaun abbusseln… Tja, so ist er halt der liebe Burkhard. Aber auch die Sieglinde sicherte sich schnell einen Platz im Herzen der Wilderin: Während Claudia und Janine den tänzelnden Hüftschwung bewunderten, wanderten die Blicke von Alex und Michael eher in Richtung von Siglindes Anlagen für schönste Kottis und richtig feinen Nacken.
Doch jetzt ist es mal an der Zeit Merci an die Zwei zu sagen – weil sich unsere zwei Patenschweindal in unsere zwei neuen Hauptdarsteller auf der Karte verwandeln. Und frage nicht, wie sehr wir Burkhard und Siglinde genießen werden. Eben weil die zwei ihre Aufzucht auch artgerecht genießen durften. Merci. Mahlzeit.